Die Foodtruck-Szene in Deutschland nimmt Fahrt auf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht um mehr als einen Imbiss. Davon, so die Betreiber, wolle man sich auch ganz gezielt abheben. Es gehe um gutes Essen, das eben nicht in festen Küchen, sondern in Foodtrucks gekocht wird. Das Angebot reicht weit über Burger, Pommes und Currywurst hinaus. Es werden Delikatessen, häufig in Bioqualität, angeboten. So wundert es auch nicht, dass Foodtrucks in fast jeder Großstadt Deutschlands zu finden sind. Es werden auch Food Truck Festivals veranstaltet. Vor allem in der Gründerszene, in Berlin oder Frankfurt am Main finden sich viele verschiedene Foodtrucks. Sie fallen auf. Optisch wie kulinarisch. Und so werden Food Trucks häufig auch als rollende Gourmetstationen bezeichnet. In den USA schon lange salonfähig, zeichnen Foodtrucks mehr und mehr auch das Städtebild Deutschlands aus. Dabei vereinen Foodtrucks gleich viele Vorteile verschiedener Gastronomen in einem. Der Delikatessenliebhaber findet besondere Speisen. Der mit der viel zu kurzen Mittagspause ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot fast vor der Tür. Der „bewusst-Esser“ findet Bio Essen, das längst nichts mehr mit „Körnerlädchen“ zu tun hat. Tja, und Kinder lieben die bunten Trucks und können auch noch dabei zusehen, wie gutes Essen zubereitet wird. Noch nicht überzeugt? Auf geht’s zum Food Truck Festival!

Food Truck Festivals gibt es in ganz Deutschland

Wer Food Trucks noch nicht kennt, dem sei eines der vielen Food Truck Festivals ans Herz gelegt. Hier haben Besucher die Möglichkeit, sich einen Überblick über das rege Angebot zu verschaffen. Außerdem bieten die Foodtrucks kleinere Portionen an. So kann an unterschiedlichen Stationen Halt gemacht und nach Herzenslust geschlemmt werden. Auf Food Truck Festivals gibt es von der Vorspeise, einer leckeren Suppe bis hin zum Hauptgericht und einer süßen Nachspeise alles. Jeder Foodtruck fokussiert sich dabei auf sein ganz eigenes Thema. So gibt es bei der Burrito Bande in Frankfurt am Main – na klar – die besten Burritos. Wie die meisten Food Trucks gibt es die Bande erst seit 2013. Sie haben Frankfurt fast schon überfallen und bieten heute nicht nur leckere Burritos an, sie bieten sie auch schnell an. Denn die dazu gehörende Homepage erlaubt es dem Kunden den Burriot vorzubestellen. Fast Food? Na sicher! Aber nur, weil die Wartezeit durch die Vorbestellung gleich Null ist.

Neben ganz speziellen Foodtrucks, gibt es auch die Ggeschmacksvagabunden. Hier gibt es ein spezielles Thema. Regionale Besonderheiten oder geschmackliche Themen. Einen festen Speiseplan gibt es hingegen nicht. Auf den Grill kommt, was es morgens frisch auf dem Markt gab und wozu der Koch sich inspiriert fühlt. Da der Foodtruck morgens am Hafen, mittags vor dem Büro und abends im Park steht, können sich Foodtruck Betreiber nicht über mangelnde Kundschaft beschweren.

Ein Foodtruck Festival im eigenen Garten? Klar!

Die Foodtrucks sind angesagt. So sehr, dass man sich ein ganz eigenes Foodtruck Festival in den heimischen Garten holen kann. Schaut man sich die jüngsten Angebote von Eventagenturen an, so fällt auch hier auf: Individualität zählt. Egal ob Hochzeit, ein runder Geburtstag oder auch ein Nachbarschaftsfest. Auf ein aufwändiges Catering, ein Besuch des Edelitalieners oder einfache Würstchen vom Grill hat keiner mehr Lust. Wer sich von der Masse abheben will, bucht sich einen Foodtruck. Nicht alle, aber einige Foodtruck Unternehmen, haben sich sogar auf den privaten Eventbereich eingestellt. Zumindest ist es ungewöhnlich. Darüber wird sicher gesprochen. Vor allem, da Foodtruck Festivals noch nicht flächendeckend in ganz Deutschland bekannt sind, sehen Gastgeber staunende Gäste, die noch Wochen später über dieses legendäre Ereignis sprechen werden. Natürlich werden in Foodtrucks nur die modernsten Küchengeräte und Kochgeräte verwendet.

Genau aus diesem Grund, feiern auch Firmen gerne mit Foodtrucks. So hat ein großes deutsches Unternehmen schon vor ein paar Jahren ein Mitarbeiterevent auf die Beine gestellt, bei dem Foodtrucks eine elementare Rolle spielten. Die Mitarbeiter fanden sich ein wenig abseits vom Betrieb in einem Winterwunderland wieder. An jeder Ecke duftete es anders. Zahlreiche Foodtrucks standen bereit um Glühwein, gegrillte Würstchen und süße Leckereien auszugeben. Ein Erlebnis für die ganze Familie und so geht Mitarbeiterbindung heute.

Jetzt hat natürlich nicht jedes Unternehmen das Budget, ein Foodtruck Festival für die Mitarbeiter zu arrangieren. Weniger ist mehr und so kann ein solches Event auch gut als Werbemaßnahme bei einem Firmenjubiläum oder bei einer Eröffnung arrangiert werden. Dazu sucht man sich gezielt zwei oder drei besondere Foodtrucks aus. Foodtrucks gibt es übrigens nicht nur mit Speisen. Es gibt auch spezielle Foodtrucks, die besser Drink Trucks genannt werden sollten. Vom Cocktail bis hin zur Weinprobe, gibt es nichts, das es nicht gibt im Foodtruck-Universum.

Foodtrucks sind in der Gründerszene beliebt

Obwohl die Idee der Foodtrucks aus den USA kommt, ist das Speisenangebot in Deutschland fast durchgehend gesund. Klar, denn der Ernährungstrend geht immer mehr in diese Richtung und auch klassische Fast Food Restaurants versuchen, auf diesen Zug aufzuspringen. Ob Clean Eating, Vegetarisch oder Vegan. Die Deutschen wollen wissen, was da auf dem Teller landet und mitbestimmen, wie gut das Essen ist. Dafür, so ergaben Umfragen, sind Verbraucher auch bereit, mehr Geld auszugeben. Zu viele Horrormeldungen gingen in den vergangenen Jahren durch die Presse, die die Verbraucher aufhorchen ließen. Foodtrucks spezialisieren sich daher immer mehr auf eine Schiene. Was nicht nur gut fürs Marketing ist. Die Verbraucher lieben es. War es vor wenigen Jahren für einen Veganer fast nicht möglich auswärts zu essen, gibt es nun eine Reihe von Foodtrucks, die mit guten, regionalen wie veganen Produkten vor der Haustür oder neben dem Büro warten.

Foodtrucks sind vor allem in den Großstädten bekannt und beliebt. Was allerdings nicht bedeutet, dass es sie auf dem Land nicht gibt. Weit ab von Foodtruck Festivals aber mit vielen Wochenmärkten und Dorffesten, haben sich zahlreichen Foodtrucks auch im ländlichen Bereich breit gemacht. Hier, wo noch deutlich mehr regional wie saisonal eingekauft wird, wo es ein Bewusstsein für das Handwerk gibt, stechen Foodtrucks aus der Masse hervor. Sie sind, anders als in Städten, häufig ein wenig Amerikanischer. Sprechen so aber die Kunden an. Zumal das nächste Fastfood Restaurant nicht mal ein paar Gehminuten entfernt ist und außer der Frischhaltedose ein nur eingeschränktes Angebot für die Mittagspause besteht.