28 Sep Erlebnisgastronomie
Um seinen Gästen etwas Besonderes zu bieten und sich von der Konkurrenz abzuheben, muss man sich als Gastronom einiges einfallen lassen. Die Erlebnisgastronomie, die vor allem in Südostasien oder auch in den USA eine wichtige Rolle spielt, gewinnt daher auch hierzulande immer mehr an Bedeutung. Das Essen soll für die Gäste hier sprichwörtlich zum Erlebnis werden. Nicht nur genießen, sondern erleben ist daher das Motto.
Was man genau unter Erlebnisgastronomie versteht
Erfolgreiche Erlebnisgastronomie setzt ein gut durchdachtes gastronomisches Konzept voraus. Während hier natürlich auch weiterhin eine gute Qualität von Essen und Trinken eine zentrale Rolle spielen, setzt man bei der Erlebnisgastronomie aber verstärkt auch auf den Unterhaltungsfaktor. Dieser kann sich gänzlich unterschiedlich gestalten:
Erlebnisgastronomie: ein bestimmtes Restaurant-Konzept
Es gibt Restaurants, die für sich ein bestimmtes Konzept gefunden haben, nach dem sowohl die Einrichtung als auch der Speiseplan bestimmt werden können. So etwa Sports-Bars, die sich dem Sport allgemein oder einer bestimmten Sportart widmen können. Auch die Hard-Rock-Cafe Kette verfolgt ein ganz eigenes Konzept und hat das komplette Interieur darauf ausgerichtet, einen besonderen Charme für Musik-Liebhaber zu verbreiten.
Erlebnisgastronomie: Essen mit Unterhaltung
Sehr beliebt sind Restaurants (sowohl im klassischen Sinne, als auch etwa in Form eines Zelts o. ä.), bei denen während des Essens eine Vorstellung geboten wird. Auf der Bühne geben Künstler ihre Darbietung preis oder unterhalten die Gäste sogar direkt am Tisch. Von Zirkus über Varieté bis hin zu Cabaret und musikalischen Auftritten, es gibt viele Möglichkeiten, den Gästen während des Essens eine besondere Unterhaltung zu bieten. So können Sie das Unterhaltungsprogramm genießen, während Ihr Essen im Pizzaofen oder in der Nudelmaschine zubereitet wird.
Erlebnisgastronomie: themenorientierte Speisen und Dekoration
Ein Essen kann auch nach einem bestimmten Thema ausgerichtet werden. Sehr bekannt und beliebt ist hier etwa das Ritteressen. Dieses soll so authentisch wie möglich abgehalten werden und findet daher bevorzugt in alten Gemäuern von Burgen statt. Feines Porzellan ist hier fehl am Platz. Krüge und Holzgeschirr sorgen für mittelalterlichen Charme und auch die Speisen orientieren sich an dem üblichen Essen der damaligen Zeit.
Erlebnisgastronomie: wenn die Gäste selbst aktiv werden
Unterhaltung kann den Gästen zum einen auf die Art geboten werden, dass sie passiv konsumieren, also beispielsweise den Darbietungen auf der Bühne folgen. Die Gäste können aber auch aktiv in das Geschehen mit einbezogen werden. Selbst Teil der Handlung werden sie beispielsweise bei einem sogenannten Krimi-Dinner, bei dem sich meist Schauspieler unter die speisenden Gäste mischen, die natürlich unerkannt bleiben. Es wird während des Essens ein gespielter Mord inszeniert und die Gäste müssen nun ermitteln und erraten, wer der Täter ist. Die Schauspieler haben dabei die Aufgabe, die Gäste ein wenig in die Irre zu führen und ihnen die Detektivarbeit zu erschweren. Krimi-Dinner können auch derart abgehalten werden, dass jedem Gast zuvor eine eigene Rolle zugeteilt wird, die dieser dann den Abend über spielt.
Erlebnisgastronomie: besonderer Standort
Unter den Begriff der Erlebnisgastronomie fallen auch Restaurants, für die ein außergewöhnlicher Standort gewählt wurde. Dies können beispielsweise Restaurants sein, die sich in der obersten Etage eines Wolkenkratzers oder hoch oben in einem Turm befinden. Das besondere Panorama bietet den Gästen beim Essen einen Mehrwert. Während man isst, kann man den Blick schweifen lassen und den außergewöhnlichen Ausblick genießen. Einige Turmrestaurants sind dabei so konzipiert, dass sie sich sogar auf einer sich drehenden Plattform befinden.
In anderen Ländern setzt man hier sogar noch einen drauf. So gibt es Restaurants, die sich Höhlen oder gar komplett unter Wasser befinden, so dass man sich als Gast wie in einem gigantischen Aquarium fühlt und während des Essens die umher schwimmenden Fische beobachten kann.
Erlebnisgastronomie: Live-Essenszubereitung
Was sonst hinter geschlossenen Küchentüren stattfindet, wird als Teil der Erlebnisgastronomie richtiggehend zelebriert. Es gibt Restaurants, in denen die Essenszubereitung direkt vor den Augen der Gäste stattfindet. Beispielsweise kann man Sushi-Köchen dabei zusehen, wie diese die japanischen Köstlichkeiten frisch zubereiten und direkt vor den Gästen auf das Sushi-Band legen. Wenn die Köche dabei selbst noch einen besonderen Unterhaltungswert haben, ist das Erlebnis perfekt.
Erlebnisgastronomie: alle Sinne fordern
Ein ganz besonderes Modell der Erlebnisgastronomie ist das Essen im Dunkeln. Diese sogenannten Dinner-in-the-Dark setzen darauf, alle Sinne des Gastes anzusprechen. Da das Essen komplett im Dunkeln stattfindet, werden Geschmacks- und Geruchssinn auf besondere Weise gefordert. Selbst bekannte Speisen lassen sich so völlig neu erleben.
Den Besuch in der Erlebnisgastronomie besonders planen
Anders als gewöhnliche Restaurants, sind Events der Erlebnisgastronomie oftmals an bestimmte Termine gebunden. Zwar gibt es auch hier viele durchgängig verfügbare Restaurants, die sich der Erlebnisgastronomie widmen, doch spezielle Events wie zum Beispiel Comedy- oder Krimi-Dinner finden oftmals nur an vorher festgesetzten Terminen statt, die eine (oftmals sehr langfristige) vorherige Anmeldung benötigen. Dass Erlebnisgastronomie also nicht immer spontan und kurzfristig erlebt werden kann, sollte berücksichtigt werden.
Erlebnisgastronomie 2.0
Im digitalen Zeitalter macht natürlich auch die Technik nicht vor der Erlebnisgastronomie halt. So bietet beispielsweise das Food Loop Restaurant im Europapark als außergewöhnliches Loopingrestaurant ein einzigartiges Erlebnis für den Gast. Besonders ist hier nicht nur, dass das Essen mittels Schienensystem an den Tisch des Gastes gebracht wird, sondern auch, dass die Tische mit modernen Touchscreens ausgestattet sind, über die die Gäste selbst bestellen können. Serviert wird das Essen in geschlossenen Töpfen und die Getränke kommen in ganzen Flaschen. Der Kellner als klassischer Mittelsmann zwischen Gast und Koch entfällt hier also. Nur abgeräumt wird der Tisch durch das Service-Personal und natürlich mit Gastro-Spülmaschine gespült.
Für diese besonderen Ideen wurde das Food Loop bereits 2012 mit dem THEA Award in Los Angeles ausgezeichnet. Dies beweist, dass sich Erlebnisgastronomie immer wieder neu erfinden muss, damit man sich von der Konkurrenz abgrenzen und dauerhaft erfolgreich sein kann. Inwieweit smarte Technik noch verstärkt in die Erlebnisgastronomie integriert wird, bleibt abzuwarten.
Erlebnisgastronomie ist auch eine schöne Geschenkidee
Gerade weil die meisten Events der Erlebnisgastronomie etwas sehr Besonderes und Außergewöhnliches sind, eignet sich eine solche Veranstaltung auch als Geschenk sehr gut. Portale für Erlebnisgeschenke haben dies bereits erkannt und die unterschiedlichsten Events in ihr Angebot aufgenommen. Hierfür lassen sich Gutscheine einkaufen, die dann sehr gut verschenkt werden können. Durch die mittlerweile sehr große Vielfalt an verschiedenen Erlebnisgastronomie-Betrieben mit ihren unterschiedlichen und individuellen Konzepten, ist es jedem möglich, genau die Veranstaltung zu finden, die den eigenen Geschmack trifft – sowohl was den Speiseplan betrifft, als auch den Unterhaltungsfaktor.
Katherine
Gepostet am 22:48h, 30 JuliIch finde das beschriebene Thema Gastronomie sehr spannend und habe schon viel darüber gelesen. Im Internet habe ich noch eine andere sehr hilfreiche Seite gefunden.